Die Frage ist vielleicht aktueller denn je: Wie kann man bei der Produktion Energie sparen? Dampf ist ein weit verbreiteter Energieträger in der Industrie, und der größte Teil davon wird mit Gas erzeugt. Bis zu 75 Prozent der potenziellen Energieeinsparungen im Industriesektor hängen mit Motoren und Dampfanlagen zusammen. Ob Sie nun wegen steigender Kosten oder wegen der Umweltbelastung eine höhere Effizienz anstreben, Einsparungen sind in beiden Fällen wichtig.
Projekt Steam Up
Das europäische Projekt Steam Up hat in den letzten Jahren umfangreiche Untersuchungen zur Optimierung der Dampferzeugung durchgeführt. Auf der Grundlage von Audits in verschiedenen Industrien und Unternehmen in Österreich, der Tschechischen Republik, Deutschland, Dänemark, Griechenland, Italien, den Niederlanden und Spanien zielt das Projekt darauf ab, die Lücke zwischen der Beratung und der tatsächlichen Umsetzung von Einsparmaßnahmen zu schließen.
Dank des Projekts wurden mehrere Fallstudien veröffentlicht. Darüber hinaus wurden Anhänge veröffentlicht, die einen Einblick in die Vorteile und Herausforderungen bei der Anwendung von Einsparungsmaßnahmen geben.
Ergebnisse
Auf der Steam-Up-Website wurden vor einigen Jahren die konkreten Geschäftsfälle von Unternehmen veröffentlicht, die Energieeffizienzmaßnahmen in ihren Dampfanwendungen umgesetzt haben. Dort konnten Sie die Schlussfolgerungen der Audits nach Ländern, aber auch nach Unternehmen einsehen. Aus der ersten Phase des Projekts ergaben sich eine Reihe von Schlussfolgerungen.
Die Projekt-Audits zeigten, dass die besten Ergebnisse in den Unternehmen erzielt wurden, in denen das Management involviert war und sich für Energieeinsparungen einsetzte. Dies wurde als Engpass erkannt und ist einer der Schwerpunkte, die in der zweiten Phase des Projekts wieder aufgegriffen werden sollen.
Darüber hinaus wurde festgestellt, dass viele der vorhandenen Dampfkessel zu groß und unflexibel für die gewünschte Produktion sind. Die neue Generation von Dampfkesseln bietet einen viel höheren Wirkungsgrad und ist oft flexibler in der Nutzung. Die Erneuerung der Kessel war in den meisten Fallstudien die wirksamste Maßnahme zur Energieeinsparung. Dennoch wurde der Ersatz eines neuen Dampfkessels aufgrund der hohen Anschaffungskosten zu lange aufgeschoben.
Die wichtigste Schlussfolgerung war schließlich, dass die technische Erfahrung und das Wissen über Dampfanlagen in Unternehmen mit Dampfanlagen stark abnimmt, ebenso wie die Zahl der technischen Mitarbeiter. Dies ist problematisch, weil die vielen Energiesparmaßnahmen nicht bei einem einzigen Eingriff enden. Scharff Techniek empfiehlt daher Unternehmen mit einer Dampfanlage, die Professionalität der Mitarbeiter in Sachen Dampftechnik zu verbessern und sicherzustellen.
Vermietung als Lösung?
Wie Sie sehen, bringt der Besitz eines Dampfkessels auch zusätzliche Arbeit mit sich. Viele der Probleme, die im Rahmen des Steam Up-Projekts bei Unternehmen in Europa festgestellt wurden, können durch die Anmietung eines Dampfkessels gelöst werden.
Sie wollen die höhere Effizienz eines neuen Dampfkessels, aber nicht die zusätzlichen Investitionen? Sie verfügen nicht über das nötige Wissen, um eine Dampfanlage zu warten? Wenn Sie einen Dampfkessel mieten, nimmt Scharff Techniek Ihnen diese Sorgen aus den Händen. Entdecken Sie die Möglichkeiten, einen Dampfkessel zu mieten. Scharff Techniek erklärt Ihnen gerne, ob das Mieten eines Dampfkessels eine geeignete Lösung für Ihre Produktion ist.
Praktische Sparmaßnahmen
Schließlich wurden im Rahmen des Projekts eine Reihe konkreter Maßnahmen veröffentlicht, mit denen Energie eingespart werden kann, ohne den Dampfkessel zu erneuern. Diese können sich auf etwa 25 % belaufen.
- Senkung des Dampfdrucks (ca. 2 % Energieeinsparung pro bar)
- Einsatz einer Sauerstoffmessung im Rauchgas und deren Verwendung bei der Brennersteuerung
- Kessel, Rohre und Armaturen so gut wie möglich isolieren
- Möglichst viel Restwärme aus Rauchgasen und Schleusenwasser zur Erwärmung des Kesselwassers zurückgewinnen
- Kessel abschalten oder auf Standby schalten, wenn über einen längeren Zeitraum kein Dampfbedarf besteht
- Regelmäßige Kontrolle der Kondensatabscheider in den Dampfleitungen
Phase 2 Aufdampfen
Nachdem sich die Ergebnisse von Phase 1 abzeichnen, scheint das Projekt nun in Phase 2 überzugehen. Dabei wird unter Berücksichtigung der zuvor ermittelten Hindernisse versucht, eine neue Unternehmensklasse aufzubauen, um die größten Hindernisse bei der tatsächlichen Umsetzung von Einsparmaßnahmen zu überwinden. Das Steam Up-Projekt tut dies, indem es einen Business Case auf der Grundlage von 75 eingehenden Dampf-Audits erstellt, die:
- Den neuesten Stand der Dampftechnologie und des Fachwissens einbeziehen
- Nicht-energiebezogene Vorteile einbeziehen
- Senkung der Organisationskosten durch die Bereitstellung integrierter Lösungen für die Umsetzung und Berichterstattung.
Darüber hinaus wird es ein Programm geben, das Schulungen und Coaching-on-the-Job für mehr als 500 Energieauditoren, ESCOs, interne Energiemanager und Schulungsanbieter für Energiemanagement umfasst. Schließlich untersucht das Projekt, wie das Verhalten von Entscheidungsträgern in Unternehmen dahingehend geändert werden kann, dass die Energieeffizienz in die Managementstruktur einbezogen wird.
Forschung durch Experten
Im Rahmen des Projekts sollen insgesamt 75 Audits in energieintensiven Unternehmen in Österreich, der Tschechischen Republik, Dänemark, Deutschland, Griechenland, Italien, den Niederlanden und Spanien durchgeführt werden. Interessierte Unternehmen können sich bewerben. Energieexperten aus den jeweiligen Ländern führen dann eine Untersuchung (Audit) durch. Für diese Untersuchung wird eine bestimmte, für das Projekt entwickelte Methodik verwendet. Anschließend wird ein Bericht mit vorgefertigten Aktionsplänen erstellt.